„Es sind die Gewinne, die Versicherer an zwei anderen Stellen einfahren: Es sind die Risiko- und Kostengewinne, die sie machen. Denn von jedem Beitrag, den sie vom Kunden verbuchen, behalten sie einen Teil ein. Zum einen für die Kosten, die sie für Verwaltung und Vertrieb haben. Zum anderen als Risikoabschlag dafür, dass viele Versicherte vielleicht doch älter werden als gedacht und daher erheblich länger Rentenauszahlungen beziehen, wofür die Versicherung ja lebenslang garantieren muss. Und natürlich müssen diese beiden Abschläge betriebswirtschaftlich sein, staunen darf man aber über Folgendes: Ihre Kosten haben viele Versicherer in den vergangenen Jahren erheblich gesenkt. Teilweise wurden sie auch vom Gesetzgeber dazu gezwungen. An ihre Kunden weitergegeben hat die Branche diese Einsparungen aber anscheinend nicht. Deshalb schreibe sie stabil und jährlich Kostengewinne von über einer Milliarde Euro pro Jahr, hat Ortmann errechnet. Die Sterblichkeitsgewinne sind sogar noch höher, so heißen die Überschüsse, die anfallen, wenn viele Kunden dann doch nicht so alt werden, wie von den Aktuaren kalkuliert. Wenn die Renten also doch viel kürzer gezahlt werden müssen als gedacht. Allein an diesen Sterblichkeitsgewinnen verdienen die Lebensversicherer deutlich über 3 Milliarden Euro pro Jahr.“
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